Es ist bekannt, dass Patienten einer Psoriasis (Schuppenflechte) ein erhöhtes Risiko haben, an einem Diabetes Typ-2 zu erkranken. In welchem quantitativen Verhältnis diese beiden Erkrankungen zueinander stehen, dazu blieben bisher konkrete Erkenntnisse aus.
Im Rahmen einer US-amerikanischen Studie versuchte man zu bestimmen, inwiefern die Größe der von einer Schuppenflechte betroffenen Hautfläche ausschlaggebend ist für die mögliche Entwicklung eines Diabetes-Typ-2. Die über mehrere Jahre gesammelten Daten von über 8.000 erwachsenen Psoriasis-Patienten und über 76.000 Nicht-Psoriasis-Patienten wurden diesbezüglich näher unter die Lupe genommen.
Während des Beobachtungszeitraums erkrankten unter den Psoriasis-Patienten 280 neu an Diabetes. Bei allen Patienten der Psoriasis-Gruppe wurde die Größe der betroffenen Hautstellen bestimmt, um somit einen möglichen Zusammenhang zum Diabetes-Risiko zu ermitteln.
Bei der Auswertung zeigte sich nach Brücksichtigung weiterer Parameter wie Alter, Geschlecht und Körpergewicht, dass Patienten, bei denen eine Hautfläche von 10 % und mehr von der Schuppenflechte betroffen ist, mit einem um 20 % erhöhten Diabetes-Risiko zu rechnen haben.
Steigert sich die betroffene Hautfläche um jeweils weitere 10 %, so nimmt auch das Diabetes-Risiko etwa linear um jeweils circa 20 % zu. Die Wissenschaftler empfehlen daher den Psoriasis-Patienten, ab einer betroffenen Hautfläche von 10 % den möglichen Einsatz präventiver Diabetes-Maßnahmen in Betracht zu ziehen.
Wan MT. et al.
Psoriasis and the risk of diabetes: A prospective population-based cohort study.
J Am Acad Dermatol
2018; 78: 315-22.