Ordination & Medizin

Gesundheitsschädliche Süßgetränke mit Zucker und Co.

Egal, ob mit Zucker oder mit alternativen Süßstoffen gesüßt, erst kürzlich wurde im Newsletter über die ungesunden Softgetränke berichtet. Eine aktuelle Studie zeigt jetzt erneut die vielen krankmachenden Folgen eines hohen Softdrink-Konsums auf, die nicht zuletzt auch einen vorzeitigen Tod hervorrufen können.

Nach wie vor wird hierzulande zu häufig zu den zucker- oder süßstoffhaltigen Getränken gegriffen: Wie die Techniker Krankenkasse berichtet, trinkt mindestens ein Viertel der Deutschen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren mehrmals wöchentlich oder sogar täglich die süßen Limonaden. Beim regelmäßigen Cola-Verzehr liegen die Männer vorn, während die Frauen sich hier etwas mehr zurückhalten.

Die Untersuchungsergebnisse von mehr als 450.000 Europäern im durchschnittlichen Alter von 51 Jahren, die im Rahmen eines 19-jährigen Beobachtungszeitraums gesammelt wurden, sind nun ausgewertet worden. Vor allem interessierten sich die Forscher für die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten und die Auswirkungen eines regelmäßigen Softdrink-Verzehrs auf den gesundheitlichen Zustand der Teilnehmer.

Im Ergebnis der Studie kam klar zum Ausdruck, dass der tägliche Verzehr von 250 ml Softdrinks (etwa 2 Gläser) das Sterberisiko infolge einer Erkrankung um 8 % erhöht im Vergleich zu einem monatlichen Verzehr von einem Softdrink. Dabei war es nicht ausschlaggebend, ob den Getränken Zucker oder Süßstoffe zugesetzt worden war.

Der Zuckerzusatz führt dazu, dass deren Konsumenten ihr Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen erhöhten und somit einen vorzeitigen Tod riskierten. Alternative Süßstoffe beziehungsweise Zuckeraustauschstoffe hingegen wirken sich eher risikoreich auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus, die ebenso das Sterberisiko erhöhen können.

Mullee, A. et al.
Association Between Soft Drink Consumption and Mortality in 10 European Countries.
JAMA Intern Med. 9/2019; 179(11): 1479-1490.