Ordination & Medizin

Omega-3-Fettsäuren: Molekularer Mechanismus einer Entzündungshemmung

Studien zufolge wirken sich Omega-3-Fettsäuren in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit aus. Besonders geschätzt ist der positive Effekt auf die Entzündungsregulation. Es wird vermutet, dass die Wirkung der langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren über oxidative Zwischenprodukte vermittelt wird. Dazu zählen sogenannte Eicosanoide oder Oxylipine. Wissenschaftler von der Universität Wuppertal untersuchten in einer Ernährungsstudie den Einfluss von marinen Omega-3-Fettsäuren auf die Plasmaspiegel von Oxylipinen.

121 gesunde Erwachsene mit einem geringen Fischkonsum erhielten über 12 Monate entweder die marinen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) oder ein Placebo. Die Dosierung der Omega-3-Fettsäuren war so gewählt, dass sie dem Verzehr von einer, zwei oder vier Portionen Fisch pro Woche entsprach.

Nach 3 und 12 Monaten wurden insgesamt 73 Oxylipine im Plasma der Teilnehmer identifiziert. Die Oxylipinkonzentration stieg in Abhängigkeit der Omega-3-Fettsäurezufuhr linear an. Dieser Effekt war nach drei und nach 12 Monaten für alle EPA- und DHA-Oxylipin-Zwischenprodukte zu beobachten.

Der Oxylipinspiegel scheint unmittelbar mit der Zufuhr von marinen Omega-3-Fettsäuren zusammenzuhängen und könnte die positive Wirkung auf die Entzündungsreaktionen erklären.

Ostermann AI, West AL, Schoenfeld K, Browning LM, Walker CG, Jebb SA, Calder PC, Schebb NH.
Plasma oxylipins respond in a linear dose-response manner with increased intake of EPA and DHA: results from a randomized controlled trial in healthy humans.
Am J Clin Nutr. 5/2019; 109(5): 1251-63.