Ordination & Medizin

Rasanter Anstieg von Krebserkrankungen in den nächsten 20 Jahren erwartet

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht zuletzt anlässlich des diesjährigen Weltkrebstages im Februar berichtet, wird davon ausgegangen, dass sich die Anzahl der weltweiten Krebsfälle bis zum Jahre 2040 um 60 % erhöhen wird. Um so wichtiger sind unausweichliche Maßnahmen, um diese schlechte Prognose möglichst nicht wahr werden zu lassen.

Sofern weltweit keine entscheidenden Maßnahmen zur Prävention von Krebserkrankungen eingeführt und umgesetzt werden, sei damit zu rechnen, dass vor allem Staaten mit mittlerem oder niedrigem Einkommen in den kommenden 20 Jahren mit einer zunehmenden Krebsrate von 81 % zu rechnen haben. Das sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass diesen Ländern schlichtweg weniger Kapital für Krebs vorsorgende sowie für Krebs therapierende Maßnahmen zur Verfügung steht.

Anders sieht es offensichtlich in Ländern mit mehr Kapital aus: Laut aktuellem Bericht scheinen fast alle von ihnen zu einer ausreichenden Vorsorge und Behandlung von Krebserkrankungen in der Lage zu sein. Bei den schlechter betuchten Ländern hingegen gaben lediglich 15 % an, eine entsprechend gute medizinische Versorgung gewährleisten zu können.

Vor dem Hintergrund dieser besorgniserregenden Zahlen wurde von der WHO ein unumgänglicher Maßnahmenkatalog auf den Weg gebracht, um den zahlreichen Menschen mit den derzeit schlechten Prognosen zu helfen und vor einem möglicherweise frühzeitigen Tod zu bewahren.

Die WHO fordert mehr Effektivität in der Kontrolle des Tabakkonsums, weil 25 % aller Krebs-Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen sind. Zur Prävention von Leberkrebs sollte eine Hepatitis-B-Impfung maßgebend und gegen Gebärmutterhalskrebs eine HPV-Impfung gewährleistet sein. Grundsätzlich sollten die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen möglichst allen Menschen zur Verfügung stehen, ebenso auch die notwendigen (schmerzlindernden) Therapiemaßnahmen.

WHO report on cancer: setting priorities, investing wisely and providing care for all. World Health Organization.
WHO report 2/2020