Ordination & Medizin

Schönheits-OPs weiterhin ansteigend

Nach wie vor scheint die Bereitschaft, sich für ein vermeintlich makelloses Aussehen operieren zu lassen, ungebremst. Die Zahl entsprechender ästhetischer Eingriffe nimmt nach wie vor zu: Laut aktueller Mitteilung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) stieg die Anzahl von Schönheits-Operationen im vergangenen Jahr erneut um etwa neun Prozent an. 2018 wurden hierzulande 77.500 ästhetische Eingriffe gemeldet.

Bei den sogenannten minimalinvasiven, also kleineren Eingriffen wie beispielsweise Faltenunterspritzungen, hat die Zahl sogar um 15 % zugenommen. Diese enorme Anzahl wird selbstverständlich noch ergänzt durch die hohe Zahl an Schonheitseingriffen, der sich viele Deutsche im Ausland unterziehen.

Die Rangliste ästhetischer Eingriffe wird nach wie vor vom weiblichen Geschlecht angeführt. Doch laut Bericht der VDÄPC ist der Trend zunehmend auch bei den Männern angekommen. In Summe ist bei ihnen die Anzahl entsprechender Operationen um mehr als das Doppelte angestiegen. Vor allem bezüglich chirurgischer Eingriffe holt das männliche Geschlecht eindeutig auf.

Die Auswertung der Statistiken ergab, dass die häufigsten Eingriffe der männlichen Bevölkerung am Oberlid erfolgen, um diese zu korrigieren. An zweiter und dritter Stelle liegen Fettabsaugungen und Korrekturen an der Nase. Bei den Frauen ist nach wie vor der Wunsch nach einer größeren Brust der häufigste Auslöser für eine ästhetische Operation. Eine Straffung des Oberlids steht auf dem zweiten Platz der Beliebtheitsskala.

Viele Fachärzte sehen dem Schönheits-OP-Boom mit Skepsis entgegen. Denn insbesondere jüngere Menschen interessieren sich zunehmend für derartige ästhetische Eingriffe, da sie sich nicht selten durch die sozialen Medien unter Druck gesetzt fühlen: Immer mehr Menschen möchten sich durch Selfies im Netz von ihrer schönsten Seite präsentieren und lassen zu diesem Zweck unvoreingenommen operative Eingriffe inklusive möglicher gesundheitlicher Risiken über sich ergehen.

Statistik 2019: Trends der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie
Pressemitteilung 5/2019