Ordination & Medizin

Umfrage zeigt: Zu wenige Menschen wissen, dass Übergewicht das Krebsrisiko erhöht

Immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft sind übergewichtig. Dass die überflüssigen Pfunde auf Dauer zu Stoffwechselerkrankungen und Problemen mit Knochen und Gelenken führen können, ist vielen Menschen bekannt. Inwiefern sie sich jedoch auf die Entstehung von Krebserkrankungen auswirken, ist vielen leider nicht geläufig.

Dabei ist sich die Wissenschaft einig, dass es einen eindeutigen Zusammenhang gibt zwischen Übergewicht und einem erhöhten Risiko, an Krebs zu erkranken. In der Vergangenheit deuteten mehrere Studien bereits auf diesen Korrelation hin. Demnach riskieren übergewichtige Menschen ebenso wie Raucher durch ihren vermeidbaren ungesunden Lebensstil die Entstehung von Krebserkrankungen.

So kann beispielsweise ein bestimmtes Hormon, das im überschüssigen Fettgewebe vermehrt gebildet wird, den Stoffwechsel derart beeinflussen, dass daraus ein Tumor entstehen kann. Je höher das Übergewicht, desto deutlicher zeigt sich der nachteilige Einfluss auf die Entstehung einer Krebserkrankung.

Laut Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Befragung im Auftrag der DAK in Baden Württemberg ist dieser besorgniserregende Zusammenhang den wenigsten der über 1.000 befragten Personen bekannt: Lediglich 12 % von ihnen war bewusst, dass Übergewicht zu einem stark erhöhten Krebsrisiko führen kann.

28 % der Befragten hingegen waren der Ansicht, dass es keine Verbindung zwischen den überflüssigen Pfunden und einer daraus resultierenden Krebserkrankung gebe. Vor dem Ergebnis dieser Befragung betonen die Mediziner die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung, um Krebserkrankungen durch ausreichend körperliche Bewegung und ausgewogene Ernährung vorzubeugen.

Caroppo, D.
In Baden-Württemberg werden Fettleibige häufig ausgegrenzt
DAK-Gesundheit 10/2019