Ordination & Medizin

Asthma – weniger kurzatmig durch Sport

Die meisten betroffenen Kinder und Jugendlichen einer Asthma-Erkrankung bekommen insbesondere bei körperlichen Anstrengungen schlecht Luft. Spanische Wissenschaftler konnten jetzt belegen, dass es gerade für diese Asthmapatienten besonders profitabel ist, Ausdauersport und ein Fitnesstraining durchzuführen. Durch ein langfristiges Training können sich zum einen die bei Asthma oftmals leidende Muskelkraft und körperliche Fitness und zum anderen aber auch die Funktion des Herzens und der Lunge verbessern.

70 Patienten im Alter zwischen sieben und 17 Jahren nahmen an der dreimonatigen Studie teil. Alle Kinder und Jugendlichen zeigten bereits leichte bis mittelschwere Asthmasymptome. Während ein Teil der Studienteilnehmer keine Veränderungen in ihrem sportlichen Alltag erfuhr, führte der andere Teil dreimal pro Woche ein spezielles einstündiges Training durch.

Nach 12 Wochen erfolgte eine Analyse zur sogenannten kardiorespiratorischen Fitness, das heißt die Funktion des Herzens und die der Atmung wurden untersucht. Weiterhin nahmen die Forscher Messungen zur Muskelkraft, zur Funktion der Lunge und zur allgemeinen Lebensqualität der Teilnehmer vor. Die Ergebnisse wurden mit denen der Kontrollgruppe verglichen.

Es zeigte sich, dass sich in der Sportlergruppe die Sauerstoffaufnahme eindeutig verbesserte. Zudem nahm die Muskelkraft bei nahezu 90 % dieser Gruppe zu. Die meisten profitierten ebenso von einer besseren Ausdauer. Interessanterweise führen weitere positive Folgen des Sportprogramms offensichtlich dazu, dass die häufig eintretende Atemnot bei Asthma gelindert werden konnte, was sich wiederum positiv auf das alltägliche Wohlbefinden der Betroffenen auswirkt.

Sanz-Santiago, V. et al.
Effect of a combined exercise program on physical fitness, lung function, and quality of life in patients with controlled asthma and exercise symptoms: A randomized controlled trial
Ped Pulmonol, online first 4/2020