Ordination & Medizin

Herz und Gefäße: Omega-3-Fettsäuren reduzieren kardiovaskuläre Erkrankungen

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind ein zunehmendes Problem in der westlichen Welt. Seitdem sie auch als Risikofaktor für schwere Verläufe von COVID-19 gelten, nimmt die Bedeutung weiter zu. In einer groß angelegten Gruppenstudie mit fast einer halben Millionen Teilnehmern wurde der Zusammenhang zwischen der Einnahme mariner Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) sowie dem Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen zu erkranken oder zu versterben, untersucht.

Alle Teilnehmer waren zwischen 40 und 69 Jahre alt und hatten zu Beginn der Studie keine kardiovaskulären Erkrankungen oder Krebserkrankungen. Nach einem Beobachtungszeitraum von circa acht Jahren entwickelten Teilnehmer, die Supplemente mit Omega-3-Fettsäuren eingenommen hatten, 7 % seltener eine kardiovaskuläre Erkrankung und verstarben 16 % seltener an einer solchen. Ebenso zeigte sich bei den Teilnehmern, die marine Omega-3-Fettsäuren supplementierten, ein um 13 % geringeres Gesamtsterblichkeitsrisiko.

Marine Omega-3-Fettsäuren können den Ergebnissen dieser großen Studie nach das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen reduzieren und scheinen somit eine gute Präventionsmaßnahme darzustellen.

Li ZH, Zhong WF, Liu S, Kraus VB, Zhang YJ, Gao X, Lv YB, Shen D, Zhang XR, Zhang PD, Huang QM, Chen Q, Wu XB, Shi XM, Wang D, Mao C.
Associations of habitual fish oil supplementation with cardiovascular outcomes and all cause mortality: evidence from a large population based cohort study.
BMJ. 3/2020